Freitag, 30. Juli 2010

Single Ladies, put your hands down

Grade mitgehört in einem Gespräch zwischen zwei jungen Frauen:
Der T. muss jetzt mal langsame mit einem Heiratsantrag rüberkommen. Ich muss mich ja absichern damit ich mit 30 nicht alleine bin.
Liebe Frauen Anfang 20:  das Leben ist auch noch lebenswert, wenn man mit 30 "alleine ist".  Wie traurig ist es, ernsthaft zu glauben, das Leben sei vorbei und man sei komplett allein, wenn man als Frau keinen Mann hat.  Au weia. 

Ich weiß auch nicht.  Manchmal denke ich, ich müsste viel panischer oder verzweifelter sein ob meiner anscheinend hoffnungslosen Lage als  -OMG!!!- Single mit 30.  Aber wenn ich die verheirateten 30-jährigen mit ihren Kindern und ihren IKEA-Ausflügen und Urlauben im belgischen Ferienhaus sehe....muss ich schlucken.  Klar sind die tollen Kerls mit 27 oder 31 verheiratet.  Und klar lassen sich all diese IKEA-und-Belgien-Pärchen mit 38 wieder scheiden, so dass dann diese ach-so-tollen-Kerls wieder frei sind.  Aber dann haben sie Baggage in Form von Ex-Frau, Kindern, Unterhaltszahlungen und Wochenenden mit eben jenen Kindern.  Do.not.want.

Habe ich also alles falsch gemacht?  Hat jene junge Frau recht?  Hätte ich bei meinem Freund den ich mit Anfang 20 hatte, bleiben sollen, auf einem "Heiratsantrag" (WTF?) bestehen sollen damit ich jetzt nicht "alleine dastehe?"

Nein.  Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussieht.  Vielleicht bleibe ich allein, vielleicht lerne ich jemanden kennen,  definitely maybe, who the fuck knows.  Aber:  lieber eine ungewisse Zukunft als gar keine.
Und vor allem lasse ich mir nicht einreden, unglücklich und allein zu sein.  Denn ich bin alles andere als das.

Ich behaupte sogar, ich bin weniger allein als Paare, die zwar das Bett teilen, 1,5 Mal Sex im Monat haben, aber trotzdem niemals miteinander reden in der Hoffnungslosigkeit, dass das jetzt noch Jahre so geht.  Ich bin weniger einsam als meine Mutter, die vier Kinder alleine großzog obwohl sie einen Ehemann im selben Haus hatte aber niemanden zum reden.  Ich bin weniger unglücklich als meine Freundin, die seit 1  1/2 Jahren mit ihrem Freund zusammen ist und nächsten Monat ein Kind von eben jenem Freund bekommt, den sie letztes Jahr als ihre "Zwischenlösung" bezeichnete; eine Frau, die mir vor zwei Tagen von ihrer Angst vor der Zeit erzählte, in der sie dieses Kind alleine wird erziehen müssen.

Ich urteile, ich weiß.  So wie über mich als Single mit 30 geurteilt wird, urteile ich nun über Leute, die einen anderen Lebensweg gewählt haben.  Live and let live, oder? So viel einfach gesagt als getan.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Golden Girls Theme Song

Samstag: Inception/ Leo is God

Leo!  Ellen!  Cilian!  Marion!  JGL!  Michael Caine!  Ken Watanbe (nicht abgebildet)! 

Inception gucke ich schon allein wegen so vieler mitwirkender Schauspieler, die ich zu meinen Lieblingen zähle.  Und Chris Nolan als Regisseur mag ich natürlich auch gerne.  Ich liebe Memento.  Seit Monaten schon freue ich mich auf diesen Film, habe seit dem US-Start vor zwei Wochen bewusst Spoiler vermieden und weiß eigentlich immer noch nur grob worum es geht.  Ich weiß, dass er sehr überraschend und sehr gut sein soll, daher hab ich beschlossen, dass ich mich halt überraschen lassen will.
Zufälligerweise war der letzte Film den ich im Kino gesehen habe, auch ein Leo DiCaprio-Film:  Shutter Island, bei dem ich (unnötigerweise und etwas albern) zitternd im Kinosessel saß.  Mir machen krasse Bilder, vor allem wenn es um Kinder geht, Angst und Shutter Island hat an denen nicht gespart.  Aber Leo ist ja sowas von einem grandiosen Schauspieler, oder?  Ich fand ihn schon super als er nur als Teenieschwarm wahrgenommen wurde (von der Generation Teenagern zu der ich halt damals gehörte).  Man muss nur Romeo & Julia oder What's Eating Gilbert Grape oder Basketball Diaries gucken, wenn man sich davon überzeugen will, dass auch der junge Leo schon ein starker Schauspieler war.
Seine Scorsese-Jahre haben ihn reifen lassen, wobei ich The Departed und Shutter Island wirklich als Highlights sehe.  

Review gibt's dann am Sonntag oder nächste Woche. 

Something to know


Hab ich nicht grade eben geschrieben/angedeutet, dass ich nicht so viel über mich selbst verlauten lassen möchte?  Nun, vielleicht sollte ich aber nichtsdestotrotz (<-- so ein seltsames Wort, oder?) mich doch mal kurz vorstellen.  Ich versuche, es nicht allzu sehr wie eine Kontakanzeige bei Elitepartner o.ä. klingen zu lassen....

Ich bin Teil dieser Generation von Frauen um die 30, die sich noch aufführen wie 25-jährige und auch Styling/Klamottentechnisch so aussehen (wollen).  Mit dem Unterschied dass ich jetzt eine Wohnung und eigenes Geld habe; beides Dinge die ich damals nicht besaß, als ich noch im Wohnheim lebte und Papa mein Studium bezahlte (Skandaaaal!  Aber hey, wenigstens hab ich zu einer Zeit studiert als es noch keine Studiengebühren gab, whaddayawantfromme???!).

Ich arbeite viel, aber ich bin andererseit auch ein Faulpelz, der gerne rumliegt und DVDs guckt, im Internet surft und Bücher liest (nicht gleichzeitig).  Eine schreckliche Sache.  Gerne verschiebe ich Dinge bis zur allerletzten Sekunde und heule voller Selbstverachtung rum, wenn ich um 2 Uhr morgens noch mit Arbeit beschäftigt bin.
 

Ich bin immer viel zu freundlich zu allen weil ich das weniger anstrengend finde als immer alles herauszufordern.  Stichwort Faulheit, ne?  Aber ich hab mich gebessert (auch eine nette Nebenerscheinung des langsam Älterwerdens).  Wenn ich das Verhalten von jemandem blöd finde, sag ich's jetzt eher als früher.

Boah, bin ich wirklich so unspannend?  Sorry.  
 


 

Jemand sehr Kluges sagte neulich....

..."Redet nicht ständig von euch selbst.  Wer nur von sich redet, langweilt andere und kommt im Leben nicht weiter." Nun, ob derjenige der dies gesagt hat, wirklich klug ist, sei dahingestellt.  Über sich selbst zu reden gehört heute zum (virtuellen) Überleben dazu.  Jeder schreibt über sich, über das was er denkt, sieht, macht, hört, liest, kauft, isst, träumt. Ich weiß nicht wann wir entschieden haben, dass das so sein muss.  Aber ich kann damit leben. 

Nun denn, dann will auch ich mich daran versuchen.  Nicht zum ersten Mal natürlich, wo denkt Ihr hin?  ;-)
Ich schreibe über alles mögliche, über das Leben, über Filme, über Musik, übers Fernsehen, über meine Arbeit, über meine Nicht-Arbeit.  Das hier wird kein klassischer Fress- und Kaufblog.  Was ich so zu mir nehme und wofür ich mein Geld ausgebe, ist nicht wirklich doll/interessant/erwähnenswert.  (Ich gebe aber gerne zu, dass ich derartige Blogs anderer Leute wahnsinnig gerne lese.  Da ist irgendeine Faszination meinerseits vorhanden.  Huh.)

Ich dekoriere dieses sinnlose erste Post mit einem Foto, damit's nicht allzu trist wird.  Ich höre Fire with Fire momentan sehr gerne (das im Bild ist Jake Shears, du Banause!).